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Allgemein

Das ist der Erste Blogbeitrag

durch Sebastian Lenger 13 Jul 2023

Fette sind auch für unsere Vierbeiner nicht automatisch schlecht, sondern können essentiell zu deren Wohlbefinden beitragen. In diesem Artikel von unserer Tierärztin Dr. Schlotterbeck liest Du, worauf Du bei Fetten achten solltest, um die Gesundheit Deines Tieres bestmöglich zu unterstützen.  


Was sind Fette? 
Fette zählen neben den Proteinen und Kohlenhydraten zu den drei Grundnährstoffen und übernehmen viele wichtige Aufgaben im Körper von Hund und Katze. Sie setzen sich aus Glycerin und verschiedenen Fettsäuren zusammen. 


Grundsätzlich gibt es gesättigte und ungesättigte Fettsäuren. Sie unterscheiden sich in ihrer chemischen Struktur, gesättigte Fettsäuren besitzen keine sog. Kohlenstoffatomen- Doppelbindungen, mehrfach ungesättigte Fettsäuren haben dagegen mehrfach Doppelbindungen in ihrer chemischen Struktur. 
 

Welche Fette gibt es und in welcher Nahrung kann man sie finden? 

Gesättigte Fettsäuren befinden sich in Fleisch, Käse, Eiern, Butter und auch in Kokosöl und sollten nur begrenzt mit der Nahrung aufgenommen werden, weil sie über eine Cholesterinerhöhung zu dem erhöhten Risiko von Gefäßverkalkung (Arteriosklerose) führen können, was wiederum viele Herz- und Kreislauferkrankungen hervorrufen kann. 

Ungesättigte Fettsäuren unterteilen sich in Omega-6 und Omega-3 Fettsäuren. Der Unterschied der beiden liegt wiederum in ihrer chemischen Struktur. Bei Omega-6-Fettsäuren ist die sechstletzte Bindung in einer Kette aus Kohlenstoffatomen eine Doppelbindung, bei Omega-3 Fettsäure ist es die drittletzte. 

Die wichtigsten Omega-6-Fettsäuren sind Linolsäure, Gamma-Linolensäure und Arachidonsäure. Die Linolsäure ist eine sogenannte essenzielle Fettsäure, die der Körper nicht selbst herstellen kann und daher mit dem Fressen aufgenommen werden muss. Der Körper kann dann aus der Linolsäure die beiden anderen wichtigen Omega-6-Fettsäuren bilden. 

 

Was für Funktionen haben die Fettsäuren? 
Zu den Aufgaben der Omega-6-Fettsäure zählen: 
  1. Förderung der Blutgerinnung 

  2. Blutdruckregulierung 

  3. Senkung der Cholesterinwerte 

  4. Unterstützung bei Wachstums- und Reparaturprozessen 

  5. Regulierung des Wasserhaushaltes 

  6. Unterstützung des Hautstoffwechsels 

  7. Unterstützung des Immunsystems u.a. 

     

    Alle Omega-3 Fettsäuren sind lebensnotwendig (essenziell) und müssen über die Nahrung zugeführt werden, da der Körper sie nicht selbst produzieren kann. 

    Zu den Aufgaben der Omega-3 Fettsäuren zählen:  

    1. Unterstützung des Gehirnstoffwechsels 

    2. Unterstützung im Wachstum/ Verzögerung der Altersprozesse 

    3. Verbesserung der Leistungsfähigkeit und Belastbarkeit von Muskeln und Gelenken 

    4. Unterstützung des Heilungsprozesses bei Verletzungen durch entzündungshemmende Wirkung 

    5. Unterstützung des Hautstoffwechsels 

    6. Unterstützung der Nierenfunktion 

    7. Unterstützung des Immunsystems 

    8. Gerinnungshemmende Wirkung 

    9. Gefäßerweiternde Wirkung u.a. 

    Somit haben diese essentiellen Fettsäuren sowohl gemeinsame als auch gegensätzliche Wirkungsmechanismen im Körper. Wirken Omega-3-Fettsäuren entzündungs-, gerinnungshemmend und gefäßerweiternd, so bewirken Omega-6-Fettsäuren genau das Gegenteil. 

    Daher muss auf ein ausgewogenes Verhältnis zwischen den beiden ungesättigten Fettsäuren geachtet werden. Omega-6-Fettsäuren kommen in der Nahrung 10x häufiger vor als Omega-3-Fettsäuren. Als Faustregel gilt, nicht mehr als die 4-fache Menge an Omega-6- Fettsäuren zu Omega-3 Fettsäuren.  

     

    Wie können Hunde und Katzen mehr ungesättigte Fettsäuren fressen? 

    Omega-3-Fettsäure Lieferanten sind unter anderem:  
    • Fetter Fisch (Lachs-, Dorsch-, Kabeljauöl) 

    • Lebertran 

    • Algen 

    • Wild 

    • Raps-, Sonnenblumen-, Hanf-, Lein-, Walnußöl 

    Omega-6- Fettsäure Lieferanten sind unter anderem:  
    • Raps-, Sonnenblumen-, Soja-, Leinöl 

    • Hühnerfett, 

    • rotes Fleisch, 

    • Milch 

    Bei der Ergänzung von Omega-3 Fettsäuren im Futter ist zwischen tierischen und pflanzlichen Fettsäuren zu unterscheiden. 

    Wie bereits oben erwähnt sind tierische Fettsäuren vor allem reichlich in Fischöl aus Lachs, Kabeljau und Dorsch enthalten und können im Organismus direkt verstoffwechselt werden. 

    Die ebenfalls oben genannten pflanzlichen Alternativen wie Hanf-, Raps- und Leinöl sind nicht ganz so effektiv, da sie im Organismus erst umgewandelt werden müssen, wodurch ein bestimmter Teil verloren geht.

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